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Standard Bordeauxdogge

Ursprung: Frankreich

Verwendung: Schutz und Bewachung

 
Kopf: Mächtig, kantig, breit, ziemlich kurz, von vorn und von oben gesehen trapezförmig. Die Längsachsen von Hirnschädel und Nasenrückenverlaufen konvergent. Beim Rüden entspricht der Schädelumfang an der breitesten Stelle gemessen ungefähr der Widerristhöhe.Bei der Hündin darf er etwas darunterliegen.
Form und Volumen des Schädels werden durch die starke Entwicklung von Schläfenbein, Brauen- und Jochbogen und durch den gegenseitigen Abstand des Unterkiefes bestimmt. Die obere Schädelregion ist von einer Seite zur anderen konvex.
Stirnabsatz oder Stop sehr gut ausgeprägt; er bildet mit dem Nasenrücken einen beinahe rechten Winkel (95° - 110°). Tiefe Stirnfurche, die sich zum hinteren Kopfende hin milder ausprägt. Die Stirn dominiert das Gesicht. Dennoch ist sie immer noch breiter als hoch.
Der Kopf ist durch symmetrische Falten auf jeder Seite der Mittelfurche geprägt.
Fang: Kräftig, breit, fleischig, aber unter den Augen nicht aufgedunsen, ziemlich kurz, obere Begrenzungslinie leicht konkav,mit mäßig ausgeprägten Falten. Die Breite nimmt zur Fangspitze hin nur wenig ab; von oben gesehen im wesentlichen von quadratischer Form.Zur oberen Schädelregion bildet der Verlauf des Nasenbeins einen sehr stumpfen, nach oben geöffneten Winkel. Wenn der Kopf horizontal getragen wird, steht das Ende des an seiner Basis stumpfen, dicken und breiten Fangsüber eine vertikal am Nasenspiegel anzulegende Tangente vor. Sein Umfang liegt bei nahezu zwei Dritteln des Kopfumfanges. Seine Länge schwankt zwischen einem Viertel und einem Drittel der gesamten Kopflänge,gemessen vom Nasenspiegel zum Hinterhauptkamm.
Das Erreichen dieser Grenzen (höchstens ein Drittel und mindestensein Viertel der gesamten Kopflänge) ist zulässig, aber nicht erwünscht. Die ideale Fanglänge liegt zwischen diesen Grenzen
Nasenspiegel: Breit, mit gut geöffneten Nasenlöchern,der Maske entsprechend gut pigmentiert, aufgeworfene Nase erlaubt, nicht aber die zum Gesicht hin eingedrückte Nase
Kiefer: Sehr kräftig, breit. Der Hund zeigt Vorbiß . Die Rückseite der unteren Schneidezähne steht ohne Kontakt vor der Vorderseite der oberen Schneidezähne.Der Unterkiefer ist aufwärts gebogen. Das Kinn ist gut ausgeprägt und darf weder übertrieben unter der Oberlefze hervorragen, noch von dieser verdeckt sein.
Zähne: Kräftig, insbesondere die Fangzähne; untere Fangzähne abgesetzt und leicht gekrümmt. Gut ausgerichtete Schneidezähne, vor allem im Unterkiefer, wo sie eine scheinbar gerade Linie bilden.
Oberlefzen: Dick, leicht hängend, zurückziehbar. Von der Seite besehen verläuft die untere Linie bogenförmig. Sie bedecken an den Seiten den Unterkiefer. Vorn hat der Rand der Oberlefze Kontakt mit der Unterlefze, dann fällt er nach beiden Seiten ab und bildendabei ein breites, umgedrehtes "V"
Wangen: Aufgrund der sehr kräftig entwickelten Muskulatur vorstehend.
Augen: Oval, weit auseinander. Der Abstand zwischen den beiden inneren Augenlidwinkeln entspricht ungefähr der zweifachen Augenlänge (Lidspalte). Freimütiger Ausdruck. Die Bindehaut darf nicht sichtbar sein.
Bei Hunden mit schwarzer Maske ist die Augenfarbe haselnuss- bis dunkelbraun; bei Hunden ohne oder mit brauner Maske ist eine weniger dunkle Augenfarbe zulässig, aber nicht erwünscht
Ohren: Relativ klein, etwas dunkler als die übrige Fellfarbe. Am Ansatz ist der vordere Rand leicht aufgestellt. Herabfallende, aber nicht schlaff herabhängende Ohren. Beim aufmerksamen Hund liegt der vordere Ohrrand an der Wange an. Das untere Ende ist leicht abgerundet; es darf nicht weiter als bis zum Auge reichen. Sie sind recht hoch angesetzt, auf Höhe der oberen Schädellinie, was die Breite des Schädels unterstreicht
Hals: Sehr stark, muskulös, nahezu zylindrisch. Er trägt reichlich lose und weiche Haut. Der mittlere Halsumfang entspricht nahezu dem Kopfumfang. Vom Kopf wird er durch eine mässig betonte, leicht gebogene Querfurche getrennt. Sein oberes Profil verläuft leicht konvex. Die gut ausgeprägte Wamme beginnt im Kehlbereich und bildet bis zur Brust Falten, ohne übermässig herabzuhängen. Der an seiner Basis sehr breite Hals geht ohne Absatz in die Schultern über.
Körperbau
Obere Linie: Fest, mit breitem, muskulösem Rücken; gut ausgeprägter Widerrist; breite, recht kurze und feste Lenden; Kruppe bis zum Rutenansatz mässig schräg.
Brust: Kräftig, lang, tief, breit, über die Ellenbogen hinabreichend. Breite, kräftige Vorderbrust mit nach unten konvexer unterer Begrenzungslinie. Rippen gut, aber nicht tonnenförmig gewölbt und herabgezogen. Der Brustumfang muss die Widerristhöhe um 0,25 m bis 0,30 m übertreffen.
Untere Linie: Bogenförmige Linienführung von der gut herabreichenden Brust zum festen, mässig aufgezogenen Bauch; weder Hänge- noch Windhundbauch.
Rute: Am Ansatz sehr dick. Die Spitze reicht vorzugsweise bis zum Sprunggelenk, aber nicht darüber hinaus. Sie ist geschmeidig und wird tief getragen; keine Knick- oder Knotenrute. In Ruhestellung hängt sie herab und hebt sich aus dieser Position in der Regel um 90 bis 120 Grad, wenn der Hund in Bewegung ist, ohne sich dabei über den Rücken zu biegen oder sich einzurollen
Gliedmaßen
Vordere Gliedmaßen: Kräftiger Knochenbau. Sehr muskulöse Glieder.
Schultern: Kräftig, mit hervortretenden Muskeln; Schulterblatt mittelmässig schräg (etwa 45 Grad zur Horizontalen). Winkel Schulterblatt-Oberarmbein: wenig über 90 Grad.
Oberarm: Sehr muskulös.
Ellenbogen: In der Körperachse liegend, weder zu sehr an der Thoraxwand anliegend, noch ausgedreht.
Unterarm: Von vorn besehen ist er gerade oder ein wenig von aussen nach innen geneigt, so dass er sich leicht der Medianebene annähert, dies besonders bei Hunden mit sehr breiter Brust. Von der Seite betrachtet steht er senkrecht.
Vorderfußwurzel: Kräftig; im Profil leicht schrägt; von vorn besehen manchmal etwas ausgedreht, um die leichte Einwärtsneigung des Oberarms auszugleichen.
Vorderpfoten: Kräftig, mit eng aneinander liegenden Zehen; gekrümmte, kräftige Nägel; gut entwickelte, weiche Ballen; trotz des hohen Gewichts ist die Dogge dennoch ein guter Zehengänger.
Hintere Gliedmaßen: Stämmige, gut gewinkelte Gliedmassen mit kräftigem Knochenbau.
Von hinten besehen sind die hinteren Gliedmassen gut parallel und senkrecht; sie machen einen sehr kräftigen Eindruck, obwohl die Hinterhand etwas weniger breit ist als die Vorderhand.
Oberschenkel: Stark entwickelt und dick, mit sichtbaren Muskeln.
Knie: Auf oder wenig ausserhalb einer Ebene, die parallel zur Medianebene verläuft.
Unterschenkel: Relativ kurz, bemuskelt, weit hinabreichend
Sprunggelenk: Kurz, trocken; mässig offener Sprunggelenkswinkel.
Hinterfußwurzel: Kräftig; keine Afterkrallen.
Hinterpfoten: Etwas länger als die Vorderpfoten; eng aneinander liegende Zehen
Gangwerk: Für einen Molosser recht geschmeidig. Bodennaher geschmeidiger und raumgreifender Schritt. Guter Schub aus der Hinterhand; weiträumige Bewegungen der vorderen Gliedmassen, besonders im Trab, der bevorzugten Gangart.
Wenn der Trab schneller wird, neigt der Hund dazu, den Kopf tiefer zu nehmen, die obere Linie krümmt sich nach vorne und die Vordergliedmassen rücken näher an die Medianebene im Bestreben, weiter vorzugreifen.
Kurzer Galopp mit ziemlich ausgesprochener Vertikalbewegung. Kann auf kurze Distanz bodennah und überstürzt eine hohe Geschwindigkeit erreichen
Haut: Dick und ausreichend weit.
Haarkleid
Beschaffenheit des Haares: Dünn, kurz und beim Anfassen weich.
Haarfarbe: Einfarbig in allen Abstufungen der Falbfarbe von mahagoni- bis isabellfarbig. Auf gute Pigmentierung ist zu achten. Weisse Flecken sind bei geringer Ausdehnung auf der Brust und an den Enden der Gliedmassen statthaft..
Maske: 1) Schwarze Maske: Oft ist die Maske nur wenig ausgedehnt; sie darf nicht bis in die Schädelregion reichen. Sie kann von leichtem Russ auf Schädel, Ohren, Hals und der Oberseite des Körpers begleitet sein. Der Nasenschwamm ist schwarz.
2) Braune Maske: (alte Bezeichnung: "rot" oder "braunschwarz"). Der Nasenschwamm und auch die Lidränder sind braun.
3) Ohne Maske: Das Haarkleid ist falbfarben; die Haut erscheint rot (früher ebenfalls als "rote Maske" bezeichnet). Der Nasenschwamm ist rötlich oder rosa
Größe: Sie muss ungefähr dem Kopfumfang entsprechen:
Rüden: Widerristhöhe von 60 cm bis 68 cm
Hündinnen: Widerristhöhe von 58 cm bis 66 cm
Eine Abweichung von 1 cm nach unten und 2 cm nach oben wird toleriert.
Gewicht: Rüden: mindestens 50 kg
Hündinnen: mindestens 45 kg
Hündinnen: Dieselben Merkmale, aber weniger ausgeprägt.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Schwere Fehler:
- Überaggressiv, ängstlich.
- Kopf kurz und rund mit hervortretenden Augen.
- Überbetonung des Bulldoggentyps (flacher Schädel, Nasenbein kürzer als ein Viertel der gesamten Kopflänge).
- Bedeutende seitliche Abweichung der Kiefer.
- Schneidezähne, welche auch bei geschlossenem Fang ständig sichtbar sind.
- (konvex) gewölbter Rücken.
- Rute mit verschmolzenen Wirbeln, aber nicht seitlich gekrümmt.
- Eingedrehte Vorderfüsse, selbst leichten Grades.
- Übermässig ausgedrehte Vorderfüsse.
- Flacher Oberschenkel.
- Sprunggelenkswinkel zu offen (steile Winkelung).
- Winkel zu geschlossen, unterbaute Hinterhand.
- Sprunggelenke kuhhessig oder fassbeinig.
- Gestelzter oder hinten stark wiegender Gang.
- Übermässig rauh keuchende Hunde.
- Weiss auf der Rutenspitze oder an der Vorderseite der Gliedmassen oberhalb von Vorder- und Hinterfusswurzel

Ausschliessende Fehler:
- Langer und schmaler Kopf mit wenig markiertem Stop; Nasenbein länger als ein Drittel der gesamten Kopflänge (Mangel an Typ im Kopfbereich).
- Nasenbein parallel mit der oberen Schädellinie oder abfallend; gekrümmtes Nasenbein.
- Verdrehte Kiefer.
- Dogge mit fehlendem Vorbiss.
- Fangzähne, welche auch bei geschlossenem Fang ständig sichtbar sind.
- Zunge, welche auch bei geschlossenem Fang ständig heraushängt.
- Knickrute, die zugleich seitwärts gekrümmt oder gedreht ist (Korkenzieherrute).
- Verkümmerte Rute.
- Krummer Unterarm mit stark durchgetretener Vorderfusswurzel.
- Sprunggelenkswinkel nach hinten offen (Hinterfusswurzel nach vorn gebogen).
- Weiss auf Kopf oder auf dem Körper, andere Haarfarbe als "Fauve".
- Feststellbare, zur Invalidität führende Mängel

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden

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